Der Stark-Effekt ist in der Atomphysik die Verschiebung und Aufspaltung von atomaren bzw. molekularen Spektrallinien im statischen elektrischen Feld. Er ist das Analogon zum Zeeman-Effekt, bei dem sich Spektrallinien in Anwesenheit eines magnetischen Feldes aufspalten. Der Stark-Effekt ist nach seinem Entdecker Johannes Stark benannt, der ihn 1913 an der RWTH Aachen erstmals nachwies und dafür 1919 mit dem Nobelpreis für Physik geehrt wurde.
Unabhängig von Stark wurde der Effekt ebenfalls 1913 von dem italienischen Physiker Antonio Lo Surdo (1880–1949) entdeckt. Frühere, nicht erfolgreiche Versuche, den Effekt nachzuweisen, waren von Woldemar Voigt schon 1899 unternommen worden. Besonders erfolgreich waren Experimente mit hohen Feldstärken von Heinrich Rausch von Traubenberg.